[IP] Die Münzen des Kaisers

  • Die Suche hat nicht lange gedauert und die eine oder andere relevante Information mochte sich dabei auch noch finden. Folgende Mail ging an die drei Schattenläufer:


    >>>Load hier. Im Anhang (siehe OP) habe ich euch alles Wissenswerte bezüglich Antique Enterprises zusammengepackt. Ich werde mir wohl noch den Knoten der AE Niederlassung anschauen, wenn ihr nichts dagegen habt.


    Gibt es sonst was Neues?<<<


    Die "Lachhafte(n) Sicherheitsmassnahmen" ließen auf einen reibungslosen Ablauf des Unternehmens hoffen, nur machte die "Abteilung zur Beschaffung 'Besonderer Antiquitäten'" dem Technomancer ein wenig Sorgen. Aber gut, dann galt es halt nicht unbewaffnet dort aufzukreuzen.

  • 24.04.2071, 23:10 Uhr


    Nach der Besprechung haben alle den Hinterraum der Bar verlassen, nicht ohne vorher ihre Komnummern auszutauschen.
    Geplant war, dass Load zuerst alle möglichen Informationen aus der Matrix beschaffen würde.
    Hook hatte zwischenzeitlich ein Zimmer in einer kleinen Absteige, nur ein paar Kilometer vom Zielobjekt gebucht (und dabei auf sein schrumpfendes Vermögen geschaut).
    Er wollte gerade duschen gehen, als die Nachricht von ihrem Hacker kam. Er ging die Infos durch und sah, dass anscheinend vor kurzem bereits ein Team einen Run auf das Hamburger Lager durchgeführt hatte.
    Verdammt! Das könnte bedeuten, dass die Sicherheit möglicherweise von `lachhaft´ auf ´ernstzunehmend´erhöht wurde, dachte Hook.
    War Schmidt auch Auftraggeber des ersten Teams gewesen? Wenn ja, warum hatte die Typen nicht gleich die Münzen mitgebracht?
    Er wischte die Fragen beiseite, ging nochmals die Infos durch und machte sich kleine Notizen.
    Dann aktivierte er sein Kommlink und wählte Load´s Nummer. "Hey, schnelle Arbeit bisher. Sag mal, kannst du noch Infos oder Pläne zum Gebäude besorgen? Oder vielleicht ne Satellitenkarte oder sowas."
    Da er von der Matrix nur einer sehr vage Vorstellung hatte, kannte er die Möglichkeiten des Hackers nicht wirklich. Er hoffte, dass er ihm mit seinen Bitten nicht auf die `Hacker-Ehre´trat.

  • Nachdem der Schmidt gegangen war verließen auch die anderen, nachdem sie ihre Comlinknummern getauscht hatten, den Raum. Auch Nick folgte ihnen. Er blieb jedoch noch kurz an der Bar hängen und leerte ein zweites Bier. Dann verließ auch er das Lokal. Von den anderen war keine Spur mehr zu sehen. Er machte sich auf den Heimweg. Auf dem Weg erreichte ihn dann eine Nummer von Load. Nick las sie sich aufmerksam durch.
    Dann schrieb er eine Nachricht an die anderen, da er möglichst bald fertig werden wollte um die höhere Belohnung zu kassieren.


    >>>Nick hier: Werde mir morgen mal beim Vorübergehen einen ersten Eindruck des Gebäudes machen. Wie wäre es mit einem Treffen morgen um 9:00 Uhr am selben Ort?<<<

    Foren Runs:
    Spielleiter - Sanchez
    Nick Clark - Am Arsch der Welt (Söldner/Supply-Gunner)
    Anna-Lena Racer - Game Over (Geheimagentin)
    Meddick - Amnesie (Sani)

  • Nach dem Tausch der Nummern verließ auch Ziward die Bar, setzte sich in sein Auto und fuhr Richtung Heimat. Wenig später erreichte ihn eine Nachricht von Load, die sehr informativ war, Load schien seine Arbeit zu verstehen. Gut gemact, Chummer.
    Eine Nachricht von Nick:
    >>>Nick hier: Werde mir morgen mal beim Vorübergehen einen ersten Eindruck des Gebäudes machen. Wie wäre es mit einem Treffen morgen um 9:00 Uhr am selben Ort?<<<.
    Ziward schrieb seine Antwort:
    <|> Hmm, an sich ne gute Idee, aber geht das nicht etwas später? Was halten die anderen davon? <|>
    -Ziward-

    Danach legte er sich gemütlich vor sein Trid und zappte etwas, während er auf eine Antwort wartete.

  • >>>Ich bin hier noch etwas beschäftigt, weshalb ich morgen wohl nicht um 9:00 Uhr im Stone Age sein werde. Haben die so früh überhaupt schon geöffnet? Wie dem auch sei, für einen späteren Zeitpunkt wäre ich auf jeden Fall zu haben.<<<


    Mit einem etwas befremdlichen Blick schickte Load die Nachricht ab. Nun galt es ein paar Euros zu verdienen. Ein simpler Gedanke ließ die Präsenz des bescheidenen Appartements aus der Wahrnehmung des Technomancers verschwimmen, als dieser in die elektronische Welt der Matrix eintauchte. Der Flow der unendlich vielen Datenströme erfüllte Load mit einem Wohlbehagen. Die Gehirnrezeptoren wurden über das normale Maß des menschlichen Empfindens hinaus beansprucht und vermittelten ein hyperrealistisches Erlebnis. Keine Frage, die Matrix war eine zweite Wirklichkeit.


    Der Matrixknoten von Antique Enterprises unterschied sich nicht sonderlich von der allgegenwärtig standardisierten Matrixtopographie. Er glich einer stilisierten Version von Fort Knox, also einem weiß gestrichenen Bunker, und würde sicherlich eine ansprechendere Optik für authorisierte User im Inneren aufweisen. Eine Hintertür einzurichten war nur eine Frage der Zeit, schließlich wollte Load es so, und der Knoten hatte keine Wahl als seinem Wunsch nachzukommen.

  • Kurz nach dem Abschicken seiner Nachricht erhielt Nick zwei weitere.
    Er nahm seinen Comlink und schickte zuerst an Load eine Nachricht:


    >>>Wollte mich nicht im Stone Age treffen. Du musst besser lesen!<<<


    Dann schickte er eine weitere Nachricht an alle anderen ab:


    >>>Was schlagt ihr vor?<<<


    Dann erreichte er das Haus in dem seine Wohnung war. Er schloss die Wohnungstüre auf. Als er eintrat sprach ihn eine monotone Computerstimme des Vermieters an:


    "Sie sind spät dran! Im Mietsvertrag steht, dass sie bis spätestens 0 Uhr im Haus sein müssen. Das nächste mal wird man Konsequenzen ziehen."


    Mit einem Grummeln, das so viel heißen sollte wie Leck mich am Arsch ging Nick zu der Treppe. Einen Aufzug gab es nicht. Er stieg die steile Treppe hinauf bis zu seiner Wohnung. Vielleicht sollte er mal Load bitten, seine Wohnung über die Matrix angenehmer zu gestalten. Mit einem Lächeln ging er hinein und legte alle Waffen bis auf die Ruger Super Warhawk in den Schrank. Die Ruger Super Warhawk, seine "Tommy" ließ er weiter in ihrer Halterung an seinem Gürtel. Dann ging er in die "Küche" die gleichzeitig Wohn- und Esszimmer war um kurz etwas zu Essen. Anschließend lag er voll angezogen auf das kleine Sofa. Er beschloss etwas zu "dösen" um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

    Foren Runs:
    Spielleiter - Sanchez
    Nick Clark - Am Arsch der Welt (Söldner/Supply-Gunner)
    Anna-Lena Racer - Game Over (Geheimagentin)
    Meddick - Amnesie (Sani)

  • Nachdem er geduscht hatte, schickte Hook an seine drei Mitrunner eine kurze Nachricht, die besagte, dass er sich am nächsten Tag gegen 09:00 Uhr das Zielgebäude mal aus der Nähe ansehen wolle. Er hatte vorgeschlagen, dass sie sich zusammen dorthin begeben könnten, wenn sie keine anderweitigen Vorbereitungen zu treffen hatten.
    Anschließend stellte er den Wecker auf 07:00 Uhr (oh mann, viel zu früh...) und haute sich in das schäbige Bett. Er schob die Streetline Special unter das Kopfkissen und streckte sich aus.
    Es regnete und das Platschen der Tropfen vermischte sich mit dem vertrauten Geräusch vorbeihastender Sirenen. Nach einigem Hin und Herwälzen fiel Hook in einen unruhigen Schlaf...

  • Die Nacht schien lang zu werden, aber etwas anderes hatte Load auch nicht gerechnet. Nach fünf Stunden intensiver Arbeit und einer unüberschaubaren Menge an Soykaff konnte der Technomancer endlich die Früchte seiner Mühen ernten: die Hintertür im Knoten von Antique Enterprises wurde unbemerkt angelegt.


    Wie erwartet wandelte sich die übliche Matrixtopographie aus steril leuchtenden Bits und Bytes in eine verblüffend liebevoll programmierte Umwelt, welche an ein gut sortiertes Antiquitäten- oder Auktionshaus erinnerte. Die Persona Loads, eine in einen braunen Trenchcoat samt Hut gekleidete humanoide Gestalt mit pechschwarzer Haut, aus dessen Augen, soweit die getönte Brille mit den kleinen runden Gläsern es zuließ, ein grelles Licht schien und einen ganz und gar nostalgischen, aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts stammend, Eindruck machte, bewegte sich mit blindem Gleichmut im Inneren des Gebäudes.


    Den Kurieren, Archivaren und Sicherheitskräften begegnete der Technomancer mit einem gelegentlichen Nicken und recht schnell konnte die Sicherheitszentrale im Keller gefunden werden. Es war niemand anwesend. Noch ging alles glatt. Die gesuchten Dateien wurden kopiert, indem sie auf einem kleinen Notizblock festgehalten wurden. Das sollte vorerst reichen.

  • 25.04.2071, 7:10 Uhr


    Nicks Wecker schlug Alarm. Träge öffnete er die Augen und schlug so kräftig gegen das Weckergehäuse, dass der Wecker mit einem schrillen Ton verstummte. Er richtete sich auf und ging zum Schrank. Er steckte alle Waffen an seinen Gürtel. Zufrieden streichelte er über sein Tommy. Dann ging er in den Kochbereich und nahm sich einen fertigen Sandwich. Punkt 7:15 Uhr verließ er das Haus. Dieses mal öffnete die Tür automatisch und er ging hinaus in die sperrlich erleuchtete Gasse. Es war noch etwas kalt, doch das störte Nick nicht. Nick warf seinen Mantel über die Waffen, sodass man nicht sofort sehen konnte, dass er stark bewaffnet war. So machte er sich auf den Weg zu Antique Enterprises. Laut seinem Comlink war es noch weit entfernt. Doch er war früh dran und wollte sich vorallem die Gegend um Antique Enterprises anschauen. So nahm er also keine U-Bahn sondern lief in schnellem Schritt dorthin. Nach einiger Zeit gelangte er in etwas bessere Gebiete Hamburgs. Doch schon bald gewann die Gegend immer mehr Ähnlichkeit mit seiner um dann je näher er dem Gebäude kam schlechter wurde. Er sah einige bewaffnete Leute, doch hielt er sich zurück eine Schießerei zu beginnen. Seine Intuition sagte ihm, dass er davon heute noch genug bekommen könnte. Kurz vor dem Gebäude von Antique Enterprises blieb Nick stehen. Es war jetzt 8:30 Uhr und es war schon deutlich heller. Er stellte sich in einen Häuserschatten, von denen es hier genug gab und beobachtete die Gebäude in der Straße und natürlich vorallem das Gebäude von Antique Enterprises.

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    Spielleiter - Sanchez
    Nick Clark - Am Arsch der Welt (Söldner/Supply-Gunner)
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  • Shit, zu früh gefreut! Wie so oft im Leben sollten die Dinge weder schnell noch unkompliziert über die Bühne gehen. Mit der Bestätigung über den erfolgreichen Download der Daten, diese füllten nun die zuvor leeren Seiten des Notizblocks aus, erschien mit einer erschreckenden Zufälligkeit ein IC Programm in der Gestalt eines Wachmannes mit einer gezogenen Handfeuerwaffe in der Sicherheitszentrale. Noch bevor der sensorische Input vom Gehirn des Technomancers klar zugeordnet werden konnte, setzte die Persona Loads mit dem Klicken des Abzugs der Waffe des Wachmannes zu einem Sprung an, welcher die lebendige digitale Projektion aus der vermeindlichen Schusslinie hinausbefördern sollte. Ein unheilvolles Zischen schwängerte die nicht vorhandene Luft, als die Persona des Schattenläufers nur um haaresbreite dem ersten Projektil auswich und eine behände Drehung vollführte, die eine alte halbautomatische Pistole des Kalibers 45 zutage brachte, welche augenblicklich ihre tödliche Ladung auf das IC entlud. Zur fast statisch anmutenden fliegenden Zielscheibe verdammt, betätigte Load dem stoisch seine Pflicht ausführenden IC gleich krampfhaft den Abzug seiner Waffe wieder und wieder. Der Raum wurde in einen tödlichen Regen aus Feuerstößen getaucht, welchem das IC aufgrund seiner leichten Aussicht auf einen sicheren Treffer und der unbedachten Vernachlässigung seiner eigenen Sicherheit zum Opfer fiel. Nur wenige Sekundenbruchteile später krachten die Körper zweier digitaler Entitäten auf den Boden, einer davon war leblos.


    Das Echo des jetzt erst von Load wahrgenommenen Alarms verflüchtigte sich nur langsam, selbst als dieser sich bereits von der Matrix getrennt hatte. Der nur wenig angestiegene Herzschlag nahm alsbald seinen natürlich Rhythmus ein. Als ein Kind der Matrix, so empfand es zumindest der Technomancer, sollten einen solche "Belanglosigkeiten" keinesfalls aus der Ruhe bringen. In der Ruhe liegt die Kraft, oder wie sagt es ein altes Sprichwort?


    >>>Guten Morgen. Ich habe ein wenig gebuddelt und einige interessante Neuigkeiten für euch.<<<


    Dieser vorausgehenden Mail folgten die Gebäudepläne im Anhang. Das sollte helfen.

  • Nick beobachtete nicht lange das Gebäude als er eine Nachricht von Load bekam. Er öffnete sie und schaute sie sich an. Es kam ein kurzer Text und ein Anhang. Nick öffnete den Anhang und betrachtete die geöffnete Datei genau. Es waren genaue Gebäudepläne Antique Enterprises. Nick versuchte die Zimmer ungefähr an dem Gebäude auszumachen und suchte auf dem Gebäudeplan den Bereich in dem die Münzen zu finden waren. Dann schrieb er eine kurze Nachricht an alle:


    >>>Gute Leistung! Hast du auch ungefähre Angaben des Sicherheitspersonals herausgefunden? Ich bin schon vor dem Gebäude und warte dort auf die anderen.<<<

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    Spielleiter - Sanchez
    Nick Clark - Am Arsch der Welt (Söldner/Supply-Gunner)
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    Meddick - Amnesie (Sani)

  • 25.04.71, 08:00 Uhr


    Boah, er hasste so frühes Aufstehen, aber der Gedanke an den bevorstehenden Run und vor allem an das Geld ließ es erträglicher erscheinen. Hook zog sich an, gönnte sich eine aufgewärmte Tasse Soykaf und las aufmerksam die Nachricht von Load. Er ging insbesondere die Gebäudepläne durch.
    `Gute Arbeit.´dachte er bei sich. Wenn die Beobachtung vor Ort jetzt auch noch Ergebnisse brachte, würde der Run umso leichter werden. Vorbereitung ist eben alles.
    Das AR-Display des Gebäudeplanes überlagerte sein Sichtfeld, so dass er den Grundriß weiter durchgehen konnte, während er seine Ausrüstung zusammenpackte, seine Lederjacke schnappte und das Zimmer verließ.
    Seine Waffen ließ er bis auf seinen Taser im Zimmertresor. Den Rest hatte er unter dem Bett verstaut.
    Er nahm ein Taxi und stieg zwei Straßen vor dem Ziel aus. Mittlerweile hatte er den Plan verinnerlicht. Ein Schlupfloch war ihm aber bisher nicht aufgefallen :?:
    Hook ging die Straße hinunter und schaute sich um. Es waren einige Passanten unterwegs. Hauptsächlich Geschäftsleute und normales Volk. Er würde also nicht sehr auffallen mit seinen verschlissenen Jeans und der abgewetzten Lederjacke.
    Um die Werbeflut fernzuhalten, ließ er sein Komm auf passiven Status.
    Gerade erhielt er die Nachricht von Nick, dass dieser schon vor Ort sei.
    Er wählte dessen Nummer und sie trafen sich kurz danach vor dem Objekt. Hook besorgte zwei Becher Soykaf und sie saßen sich an einen Tisch eines in unmittelbarer Nähe gelegenen Aussencafe´s. ´Zeit für altmodische Detektivarbeit.´

  • Ziward wachte irgendwann gegen Mittag auf. Drek, verschlafen ...


    Er blickte auf sein Komlink und sah, dass er 2 neue Nachrichten hatte. Hmm, Hook wollte also sich das Ziel mal ansehen. Jetzt ists ein wenig zu spät, um da noch mitzumachen. Er schrieb zurück: <|> Und was ergab deine Observation? Bzw was hast du/ihr jetzt vor? <|>
    -Ziward-


    Die 2. Nachricht war von Load. <|> Gute Arbeit! <|>
    -Ziward-


    Noch recht müde, ging Ziward in den Küchenbereich und Frühstückte erst ein mal, wobei Mittagessen wohl angebrachter wäre. Danach setzte er sich auf sein Sofa und wartete auf eine Antwort von Hook und hoffte, dass er nicht unzuverlässig erschien, da er noch Nichts zum Run beigetragen hatte ... Scheiß Verschlaferei, ich sollte meinen Wecker lauter stellen ...

  • Hamburg, 24.04.2070
    Das Gebäude in dem sich der Sitz von Antique Enterprises befindet war vor Schwarzen Flut wohl mal ein Einfamilienhaus, doch jetzt nach dem großen Wasser und nachdem die Architekten wie Fliegen über Altona hergefallen waren war von dem Charm des Hauses nicht mehr viel übrig.
    In Gasen die neben dem Haus abgingen stapelten sich die Müllsäcke. Die Fassade, einst ein schönes Gelb, jetzt von den vielen Abgasen bräunlich verfärbt und mit Graffitis übersäht. Obwohl Altona von der Security als "sicheres" Gebiet eingestuft wird, sind überall auf der Wand Zeichen der Gangs zu sehen, die seit einiger Zeit versuchen denn Rand von Altona in ihr Gebiet aufzunehmen. Die Fenster sind zerkratzt, eine Folge der erfolglosen Einbrüche einiger Anfänger, die am neuen Panzerglas gescheitert sind. Das Haus schien einst ein Dach besessen zu haben, doch jetzt war es nur noch ein Bungalow, wie fasst alle Häuser in der Straße. In der Ferne hört man den Klang der Sirenen und der Geruch des Müll und der Straße vermischt sich mt einer leichten Brise Schießpulvers.

  • Die Gegend war nicht ganz die übliche Industrie- bzw. Geschäftsgegend, in der man große Firmen oder gar Konzerne erwartete.
    Übersah man die Gang-Graffitis, die Einschusslöcher in den Wänden und den Müll in den Straßen, hätte es ein gemütlicher Vorort von Hamburg sein können.
    Laut den Gebäudeplänen gab es keinen Hintereingang oder ähnliches. Ungewöhnlich, aber aufgrund der geringen Größe des Objektes verständlich.
    Links und rechts neben dem Haus führten Gassen voll Müll nach hinten.
    Fenster waren an den Seiten aber nicht zu erkennen und übers Dach führte wohl auch kein Weg hinein.
    ´Also dann frech durch den Vordereingang´, dachte Hook. Schwierige Sache. Eigentlich versuchte er immer den Kontakt mit dem Sicherheitspersonal zu verhindern, da es meist nur zwei Möglichkeiten gab, wie man da hinausgelangte... entweder die Hände voll Blut oder in Handschellen.
    Laut dem Wachdienstplan von Schmidt waren am Tage zwei Wachen und nachts drei Wachen eingeteilt. So gesehen war am Tage weniger Widerstand vorhanden. Allerdings hatte Hook noch nie getötet (darum trug er auch einen Taser). Mit Cowboy Nick im Schlepp aber konnte das Ganze in ein Blutbad ausarten.
    Ausserdem war nachts das Risiko gering, dass eventuelle Kunden oder Lieferanten den Run stören konnten.


    Während der Beobachtungszeit konnten Hook und Nick nur wenig Kundenverkehr am Gebäude ausmachen. Gegen Mittag verließ eine der Wachen das Objekt und kam nach kurzer Zeit mit einem Beutel Soyfood zurück. ´Mittagspause´, grinste Hook.
    Zu diesem Zeitpunkt erhielten sie die Nachricht von Ziward, der entweder verschlafen hatte, generell unpünktlich war oder magsiche Vorbereitungen vorgenommen hatte. Hook tippte auf letzteres und antwortete ihm:
    <Guten Morgen auch! Vor Ort haben wir nicht allzuviel erfahren können, ausser dass es tatsächlich keinen zweiten Eingang zu geben scheint. Allerdings scheint hier nachts kaum Bewegung zu sein, so dass wir ungestört wären. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns gegen 15 Uhr bei Load? Vielleicht hat er noch mehr rausgefunden.>


    Anschließend rief er den Hacker an und informierte ihn darüber, dass sie gleich zu ihm kommen würden.


    Hook hoffte, dass sie den Run schon in der kommenden Nacht durchziehen konnten und dass die Sache unblutig ausging.

  • <Guten Morgen auch! Vor Ort haben wir nicht allzuviel erfahren können, ausser dass es tatsächlich keinen zweiten Eingang zu geben scheint. Allerdings scheint hier nachts kaum Bewegung zu sein, so dass wir ungestört wären. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns gegen 15 Uhr bei Load? Vielleicht hat er noch mehr rausgefunden.>


    <|> Ok ich fahr dann gleich zu ihm, kann euch ja auch abholen, wenn ihr mir ne Adresse nennt, wo ich euch aufgabeln kann. <|>
    -Ziward-

    Verfasste Ziward auf die Schnelle eine Antwort und begab sich schonmal zu seinem Fahrbaren untersatz. Er fuhr schonmal in Richtung des Lagerhauses, um Hook und Nick irgendwo in der Nähe auflesen zu können.

  • <Ja, gut. Wir sind noch in der Straße vor dem Zielobjekt. Dann bis gleich!>

    Ein eigenes Auto konnte echt Luxus sein. Nicht mehr in den stinkigen U-Bahnen oder teuren Taxen fahren.
    Hook und Nick tranken noch einen Soykaf und schlenderten langsam die Straße entlang, auf Ziward wartend.

  • Nach einer Weile kam Ziward am Lagerhaus an und sah auch schon aus einiger Entfernung seine beiden Mitrunner, je einen Soykaf in der Hand. Die Gegend war sehr verkommen, hier hätte Ziward diesen Konzern nicht erwartet. Das scheint echt leicht zu werden, dachte er bevor er neben Hook und Nick hielt und trocken bis spassig meinte: "Einsteigen bitte."


    Nachdem er die beiden eingestiegen waren, fuhr der Magier zu Load's Addresse. Dort angekommen, parkte er am Straßenrand. Mit den Worten "So dann wollen wir mal sehen, was ihr alle so rausgefunden habt." stieg er aus, wartete auf die beiden und sie gingen zusammen zu Load's Wohnung. Auf dem Weg dorthin verfasste er noch auf die schnelle eine Nachricht an Load:
    <|> DingDong! Wir stehn gleich vor deiner Tür. <|>
    - Ziward -

  • Diese Jungs hatten es eilig. Gut, je schneller der Job erledigt wurde, desto schneller gab es das Geld. Mit einem Lächeln erwartete der Technomancer die versammelte Mannschaft an der Tür: "Willkommen in meinem bescheidenen Heim." Und das diese Begrüßung keine Floskel war, sollte den drei Schattenläufern relativ schnell klar geworden sein.


    Nachdem sich jeder ein Plätzchen zum Sitzen gesichert hatte, brannte Load vor Neugier: "Also gut, wann steigen wir ein?"

  • Hook machte es sich in Load´s Appartment auf einem alten Stuhl bequem und schaute sich um. Naja, nicht gerade First-Class, aber allemal besser als der Squatterblock, aus dem er geflüchtet war.
    Er wandte sich den anderen zu. "Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder gehen wir morgen am Tage rein, wenn nur zwei Wachen da sind. Dann besteht aber die Gefahr, dass ein Kunde oder ein Lieferant die Aktion stört."
    Er rutschte auf dem harten Stuhl hin und her.
    "Oder wir starten heute nacht im Schutz der Dunkelheit. Keine Passanten, keine Zeugen, aber drei Wachmänner statt zwei. Aber so wie ich die Sicherheit einschätze, werden zwei von denen schnarchen." Hook lehnte sich zurück. "Ich bin für heute nacht. Was meint ihr dazu?" sah er sie fragend an.